Samstag, 16. Februar 2013

Dance of Shadows, Tanz der Dämonen - Yelena Black

Dance of Shadows - Tanz der Dämonen
 

Das Buch:

 

Hintergrundinfos:

Seiten: 384
Preis: 17,99€
Autorin: Yelena Black
Verlag: bloomoon
 
 

Inhalt:

"Die New Yorker Ballettakademie verheißt die Erfüllung aller Träume. Für die junge Vanessa wird sie jedoch zum absoluten Albtraum, als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt: Ihr eigenwilliger Tanzstil und eine bestimmte Schrittkombination öffnen das Tor in eine dämonische Welt! Ein Tor, das besser verschlossen bleibt ... --- Mit jemandem zu tanzen ist ein Akt des Vertrauens. Elegant und intim, ist man nah genug um sich zu küssen, nah genug, um den Herzschlag des anderen zu spüren. Aber für Vanessa ist tanzen tödlich und sie muss darauf Acht geben, wem sie ihr Vertrauen schenkt ... Vanessa Adler besucht eine Elite-Ballettschule dieselbe, in der auch ihre ältere Schwester Margret vor ihrem Verschwinden eingeschrieben war. Vanessa hat das Gefühl, dass sie den Ruhm und den Glanz ihrer Schwester niemals erreichen kann. Aber mit ihrem unwahrscheinlich roten Haar, ihrer hellen Haut, entwickelt sie eine äußerst anziehende Wirkung beim Tanzen und sie selbst verliert sich in der Musik, ihr Atem und die Welt um sie herum verwandeln sich. Bald schon zieht sie die Aufmerksamkeit dreier Männer auf sich: des herausragenden Zep, des geheimnisvollen Josh und des großen, rätselhaften Choreographen Joseph Zhalkovsky. Als Joseph sie einlädt, im Feuervogel mitzutanzen, hat sie keine Ahnung, in welche Gefahr sie sich damit begibt. Welche Kräfte dadurch freigesetzt werden ..."
(Q)
 

 

Meine Meinung:

Zuerst stand ich dem Buch eher skeptisch gegenüber - Tanzen ist einfach nicht so meins. Dennoch fand ich, ich sollte dem Buch eine Chance geben, denn immerhin klang der Klappentext mal nach etwas Neuem.

Der Schreibstil war locker und leicht und ich war recht schnell im Buch drin. Die Autorin schafft es den Leser von der ersten Seite mit in das Geschehen einzubinden.

Die Charaktere fand ich etwas eintönig. Sie hatten bis auf der Hauptcharakter Vanesse nicht wirklich Tiefgang und waren recht langweilig. Generell kamen sie kaum zur Geltung, geschweigeden in Situationen, in denen sie Charakter hätten beweisen können. Das finde ich wirklich schade, da das Buch einige wirklich toll ausbaufähige Charaktere zu bieten hatte. Um es auf so eine Eliteschule zu schaffen muss man vermutlich einiges durchgemacht haben, daher hätte ich es wirklich interessant gefunden zu erfahren, wie sie überhaupt dazu gekommen sind zu tanzen, oder wieso sie so handeln, wie sie es tun. Es hätte einfach etwas mehr Charakter in die Personen gesteckt werden müssen.

Zu Vanesse ist meine Meinung gespalten. Einerseits ist sie wirklich nett und ein schöne umgesetzter Charakter, anderseits fand ich, dass ihr zu viele Dinge einfach zugeflogen kamen. Wenn die New York Ballett Academy nur für die Besten ist, wie kommt es, dass sie es auf die Schule geschafft hat? Da schon ihre Schwester im Ballett sehr talentiert war finde ich es etwas übertrieben Vanessa gleich auch noch ein rießen Talent aufzubrummen. Dazu kommt, dass Vanessa ja nicht wirklich Lust auf Tanzen zu haben scheint. Ist es nicht eigentlich so, dass Dinge, an die man mit einer "Keine-Lust" Einstellung ran geht nie etwas werden? Wir kommt es also, dass es bei Vanessa doch geklappt hat und besonders, dass sie so geduldig war, ihr ganzes Leben in das Tanzen zu investieren, wenn sie es doch eigentlich nicht will? Es ist ja bewundernswert, dass sie sich so in Dinge hängt, auch wenn sie ihr nicht unbedingt Spaß machen, aber all die Jahre? Das macht doch kein normaler Mensch mit.
Außerdem hat es mir auch bei ihr manchmal an Tiefgang gefehlt hat. Sie scheint nicht wirklich oft etwas zu hinterfragen, wenn sie etwas gesagt bekommt. Zudem hätte ich gerne mehr erfahren, wie Vanesse mit dem Verschwinden ihrer Schwester klar kommt. Es heißt immer nur, sie würde nicht glauben, dass Vanessa tot ist, aber was empfindet sie? Denkt sie, Vanessa wäre einfach abgehauen oder das ihr etwas passiert ist? Denkt sie, dass ihre Schwester sie einfach im Stich gelassen hat und ist deswegen wütend? Macht sie sich Sorgen um ihre Schwester? All so etwas hätte ich interessant zu erfahren gefunden.
Auch Vanessas Schwärmereien waren für mich etwas kompliziert. Ich hatte immer das Bild von einem großen muskulösen Typ im Kopf, an sich ja schön und gut, aber die Strumpfhose hat das Bild völlig ruiniert. Zumal ich fand, dass die Schwärmereien etwas extrem waren. Vanessa war ja schon halb besessen von Zep.

Auch mit Justin hatte ich an machen Stellen meine Probleme, da er mir etwa zu wirr war. Ich hab nie wirklich verstanden, was er von Vanessa wollte. Er hat ihr immer nur gesagt, von wem sie sich fernhalten soll und was sie nicht tun soll, dann hat er sie mal angeschrien oder ihr Vorwürfe gemacht... also, was will er? Kann er kein Deutsch (oder Englisch, wie auch immer man das Buch sieht) und sagen, was er will? Wäre doch mal eine super Option!

Die Handlung finde ich von der Grundidee wirklich toll. Das ist mal etwas ganz Neues. Leider hatte der Inhalt aus meiner Sicht in der Umsetzung etwas Probleme. Der Anfang führt den Leser sacht in das Buch ein. Vanessa wird vorgestellt und ihr Grund für ihr weiteres Handeln. Der Leser wird nicht mitten in eine Geschichte geworfen und muss selbst sehen, wie er klar kommt, sondern bekommt eine sanfte Einführung in das Geschehen. Auch das Ende hat mir sehr gefallen, es war recht Actionreich. Es geht Schlag auf Schlag und die verschiedenen Gedanken verbinden sich zu einem großen.
Das Problem am ganzen: Der Mittelteil! Die Geschichte kam einfach nicht in Gange und hat Wurzeln geschlagen. Vanessa hat eine Probe, am nächsten Tag hat Vanessa noch eine Probe, dann wieder eine und so weiter uns so fort. Mir persönlich ging es einfach zu langsam voran, weswegen meine Leselust gegen Mitte des Buches auch einen Tiefstand erreicht hatte und ich mich dazu zwingen musste weiter zu lesen.

Auch von der Logik her weist das Buch eine fette Lücke auf. Es verschwinden immer wieder Mädchen von der Schule, aber es scheint keiner zu bemerken oder sich darüber Gedanken zu machen. Ist es nicht etwas auffällig, wenn jedes Jahr ein Mädchen verschwindet? Gut, es ist New York, da passiert so etwas vielleicht schnell als hier und die Ballerinen sind einem großen Druck ausgesetzt dem manche einfach nicht standhalten. Aber dennoch verschwindet doch niemand ohne ein Wort. Da muss man doch merken, dass etwas nicht stimmt.
 
Die Stimmung in dem Buch fand ich wieder sehr gelungen. Der Druck, welchen eine  Ballerina aushalten muss, ist wirklich sehr gut wiedergegeben. Immer die oder der Beste sein und nie Schwäche zeigen. Die Angst zu versagen oder sich vielleicht etwas zu brechen. Ein Fehltritt und der ganze Traum ist dahin. Dazu kommt, dass wirklich nur die Besten wirklich mit dem Tanzen erfolgreich sein werden.
 

 

Fazit:

Die Charaktere fand ich etwas flach und hätte mir etwas mehr Persönlichkeit gewünscht, auch die Handlung hat mich in der Mitte nicht so überzeugen können und das Buch hat einen großen Logikfehler. Dennoch hatte das Buch auch seine guten Seiten. Die Stimmung, die in dem Buch vorherrscht, ist super gelungen und fast greifbar und Anfang und Ende des Buches konnten mich in ihren Bann ziehen.
 
 

Bewertung:

Schreibstil: 4/5
Charaktere: 2/5
Tiefe: 3/5
Handlung: 3/5
Kreativität: 5/5
3,6/5
 
 
LG
Lilli ;P

2 Kommentare:

  1. Kann dir in den meisten Punkten echt zustimmen :) Nur das die Handlung und die flachen Charas bei mir noche twas schlechter abgeschnitten haben ;)

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