Mittwoch, 16. Januar 2013

Tinker - Wen Spencer

Tinker

Das Buch:

 
(Auch das Bild werde ich später einfügen, leider will mein Blogspot immer noch nicht so richtig...)
Das Bild könnt ihr euch auch über Amazon anschauen.
 
 

Hintergrundinfos:

Seiten: 608
Preis:
Autorin: Wen Spencer
Verlag: Heyne
 
 

Inhalt:

Wenn ein mächtiger Feind deine Heimat bedroht ...

... ist es schwierig, sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren, wie etwa das erste Date. Tinker – achtzehn Jahre alt, Erfindergenie und stolze Besitzerin eines Schrottplatzes – lebt in der magischen Stadt Pittsburgh. Als sie dem Elfenfürsten Windwolf zufällig das Leben rettet, nimmt dieser sie mit an seinen Hof. Tinker kann ihr Glück kaum fassen, schließlich hat sie auf den sexy Elf schon länger ein Auge geworfen. Doch dann ist das Land plötzlich in höchster Gefahr ...
(Q)
 
 

Cover:

Ich finde das Cover nicht sehr passend. In Kombination mit dem Klappentext habe ich das Buch fälschlicherweise zunächst für ein Jugendbuch gehalten, was es jedoch nicht ist.
Das Geschichte an sich finde ich für Tinker recht passend, wobei mich die Augenfarbe ins Zweifeln bringt. Tinker hat braune Augen und Windwolf hat die kobaltblauen... Ist es auf dem Cover also am Ende Windwolf??? Aber ich finde das Gesicht sieht dazu zu feminin aus, zumal das Gesicht doch eindeutig rosa Lidschatten hat... Auch den Lidschatten finde ich ziemlich unpassend. Tinker ist alles andere als ein Mädchen, dass sich schminkt. Sie arbeitet auf einem Schrottplatz und schraubt an Autos rum! Und das sieht man ihr auch an... Also was soll der Lidschatten?
Das das, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es sich um ein Mädchen handelt, Mädchen durch einen Türspalt schaut macht das Cover geheimnisvoller und auch die schnörkelige Verzierung der Tür wirkt geheimnisvoll, aber ich kann mir einfach keinen Zusammenhang zum Buch zusammenreimen. Verstehe ich die Anspielung einfach nicht??

 

Meine Meinung:

Wie oben schon erwähnt habe ich das Buch zunächst für ein Jugendbuch gehalten. Demnach war ich etwas überrascht, als sich der Hauptcharakter Tinker als 18-jährige erwiesen hat, was an sich ja nicht sooo alt ist, aber das Buch ist dann doch eher an eine etwas ältere Zielgruppe. Von der Art her kommt es, meiner Meinung nach, recht nah an die Mercy Thompson Reihe von Patricia Briggs heran. (Nur von der Art! Nicht vom Inhalt!)
 
Die Charaktere fand ich wirklich sehr gelungen, wobei ich anfangs doch recht skeptisch war, denn immerhin heißt in dem Buch jemand "Windwolf". Ich meine, was ist das für ein Name? Aber die Elfen heißen nunmal so. Dennoch fand ich es ungewohnt Windwolf als Name zu lesen, der einem "Menschen" gehört und nicht einem Tier... Andernseits machen doch genau solche Veränderungen, die auch im Lesen leicht zu bemerken sind, ein gutes Fabelwesen aus, oder? Man weiß auf der Stelle, dass es sich um etwas nicht-menschliches handelt.
 
Auch Tinker hat mir sehr zugesagt. An manchen Stellen fand ich es jedoch schwer ihr zu folgen. Tinker ist in Physik sehr begabt und baut gerne Sachen zusammen, dies hatte zur Folge, dass sie so manches mal mit wem anderes ein Gespräch über eine diese Maschinen oder Ähnliches geführt hat, bei dem ich persönlich eigentlich in 90% der Fälle nur Bahnhof verstanden habe. Glücklicherweise haben diese Gespräche eher selten stattgefunden, denn wenn ich etwas nicht verstehe schalte ich automatisch ab, da kann das Buch noch so gut sein.
Dennoch fand ich Tinker sehr sympathisch, da sie auch mal zupacken kann und keine Angst hat sich auch mal die Finger schmutzig zu machen. Lieder habe ich auch immer noch nicht verstanden, wieso sie einen Männername trägt. Ich meine, wer nennt ein Mädchen "Alexander Graham Bell" ??? ich für meinen teil finde nicht, dass der Name zu denen gehört, die sowohl für Mädchen, als auch für Jungen einsetzbar ist, Alexander Graham Bell ist eindeutig ein Jungennamen.
 
Besonders angetan war ich von dem Charakter Pony. Ich hatte immer einen jungen unsicheren Elfen vor Augen, der einen ziemlich soften Namen hat, wobei er vermutlich eher ein großer Muskelberg ist, der alles andere als soft ist.
Auch Tinker Cousin Oilcan fand ich sehr gut umgesetzt, allerdings finde ich hat er oft etwas "milde" reagiert. Tinker und er sind eher wie Geschwister, aber sein Beschützerinstink ist gleich 0 und das passt dann nicht so, zu seinem restlichen Verhalten. Naja, das liebe Cousinchen kann sich auch gut selbst verteidigen.
 
Alles in Allem fand ich die Charaktere sehr angenehm, wobei leider alle recht ähnlich waren. Niemand konnte mich durch einen besonderen Charakterzug oder Ähnliches besonders faszinieren und die typische Zicke, die ein Buch eigentlich noch ab und an aufmischt und frischen Wind dazubringt hat auch gefehlt, wenn es die anderen Charaktere wett machen könnten wäre das okay, aber leider haben sie es nicht geschafft.
 
Bei der Handlung fand ich es etwas schade, dass der Leser anfangs einfach in die Geschichte geworfen wurde, was an sich ja nichts Schlimmes ist, aber die Grunderklärungen fehlen. So hatte ich bis kurz vor das Ende damit zu kämpfen überhaupt zu verstehen wie die Welt aufgebaut ist und das ist ein wichtiges Detail, auf dass das ganze Buch über immer wieder Anspielungen gemacht werden, so ist am "Abschalttag" immer besonders viel Betrieb und ich konnte nichts mit dem Begriff anfangen. Ich komme damit zurecht, wenn ich nicht sicher weiß, wie die Elfen leben, denn immerhin weiß Tinker darüber auch nicht viel und es spielt keine so große Rolle im Buch, aber wichtige Dinge würde ich dann doch lieber vor Seite 550 von 600 erklärt bekommen.
Leider hatte das den Effekt, dass ich zu sehr am überlegen war, wie denn jetzt die Welt genau ist um mich richtig auf das Buch konzentrieren zu können und da dort weiterhin mit Dingen um sich geworfen wurde, dich ich leider nicht verstanden habe ist im ersten Viertel auch ein Teil Spannung abhanden gekommen, da ich sie einfach nicht verstanden habe. Wieso müssen sie sich so beeilen? Was wollen diese mysteriösen Männer als mit dem "Abschalttag" ???
Wenn man das Buch durch hat ergibt das alles einen Sinn, aber es ist eigentlich nicht darauf ausgelegt, dass man zum Schluss diesen "Ahhh" Effekt hat, sonst wäre das Buch anders umgesetzt.
 
Die Grundhandlung fand ich jedoch, wenn eben auch manchmal nicht sonderlich gut umgesetzt, recht gut gelungen. Die Idee hat mir sehr gefallen und es kam auch mal frischer Wind dazu, indem die Autorin die "Oni" mit in das Buch geworfen hat. damit hat die Autorin kein neues Fabelwesen erfunden, sondern ein, so wie es mir scheint, recht unbekanntes Wesen aus der japanischen Mythologie.
 
 

Fazit:

Ein tolles Buch, leider sammeln sich auf 600 Seiten einige Dinge die ich nicht so ansprechend finde. Leider wird auf wichtige Details erst ganz am Ende eingegangen und die Charaktere wirken teils etwas unkreativ...

 

Bewertung:

Schreibstil: 4/5
Charaktere: 3/5
Tiefe: 3/5
Handlung: 3/5
Kreativität: 4/5
3/5

LG
Lilli ;P

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