Freitag, 11. Januar 2013

Cryer's Cross - Lisa McMann

Cryers Cross

Das Buch:

 
Leider kann ich irgendwie momentan keine Bilder hochladen :( Sobald es wieder geht werde ich das Bild hier noch hinzufügen...
 

Hintergrundinfos:

Seiten: 224
Preis: 12,99
Autorin: Lisa McMann
Verlag: Baumhaus - Bastei Lübbe
 

 

Inhalt:

In Cryer's Cross gehen seltsame Dinge vor sich. Erst verschwindet die Schülerin Tiffany spurlos und kurz darauf ist auch der 17-jährige Nico wie vom Erdboden verschluckt. Kendall, 16, ohnehin labil wegen ihrer Zwangsneurose, kann den Verlust ihres besten Freundes nicht verkraften. Voller Sorge begibt sie sich auf Spurensuche und entdeckt eine Verbindung zwischen Tiffany und Nico. Hat das etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Und woher kommt die Stimme, die sie um Hilfe anfleht? Kendall glaubt, den Verstand zu verlieren, doch sie muss alles tun, um ihren Freund zu finden. Dabei gerät sie immer tiefer in das Geheimnis von Cryer's Cross und schwebt bald selbst in höchster Gefahr -
(Q)
 
 

Cover:

Das Cover finde ich recht gut gelungen. Das Gesicht des Mädchens ist jedoch etwas überflüssig und hat für mich zu scharfe Gesichtszüge um meiner Vorstellung von Kendall gerecht zu werden. Der Tisch mit dem "Bitte rette mich" eingeritzt finde ich extrem passend, denn schließlich fängt alles mit genau diesem Pult und der eingeritzten Botschaft an...
 
 

Meine Meinung:

Der Schreibstil war zuerst recht ungewohnt. Er hat auf mich eher wie aus der Ich-Perspektive gewirkt, war aber dennoch aus der Erzählersicht. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich an den ungewöhnlichen Schreibstil zu gewöhnen aber nach ca. 80 Seiten ließ er sich gut lesen und das er komisch ist, ist mir dann gar nicht mehr so aufgefallen... Zudem fand ich, die gelungene Geschichte hat vom Schreibstil recht gut abgelenkt.

Das Buch spielt in einem kleinen Dorf von ca. 250 Einwohnern, wo natürlich das Verschwinden eines Jugendliches so gut wie jedem nah geht. Das macht das Buch um ein ganzes persönlicher. Jeder kennt jeden.
Zudem leben die Menschen in Cryer's Cross noch von Landwirtschaft, was einem irgendwie ein Mittelalter-feeling gibt. Dabei ist das Dorf gar nicht sooo zurückgeblieben (Auch wenn sie kaum Asphalt haben, sondern Kies- und Feldwege...)
Die wenigen Einwohner haben zur Folge, dass alle Teenager in einer Klasse unterrichtet werden, was ich total faszinierend finde. Ich selbst kenne Schule nur als riesiges Gebäude mit 1000 Kindern und nicht als ein Raum mit 28, der dann die gesamte Schule ist. Durch diese Einsamkeit und "Kleinheit" im Dorf sind einem die Charaktere eigentlich von Anfang an sympathisch. Kendell war trotz ihrer Zwangsneurose sehr gut zu verstehen. Auf ihr lastet ja trotz ihres jungen Alters schon eine hohe Verantwortung, da sie ihren Eltern auf der Farm helfen muss und diese auf ihre Hilfe auch angewiesen sind. Sie entspricht in keinster Weise dem typischen Buchcharakter, der so beschäftigt mit seinen "Liebesproblemen" beschäftigt ist, dass er keine Zeit und auch keine Lust hat  seinen Eltern unter die Arme zu greifen und halt z.B. auch mal Kartoffeln zu sortieren.
Ich fand man hat sich sich sehr gut in sie hineinversetzen könnenund man hat ihr Handeln so gut wie immer verstanden, obwohl sie das zwanghafte Bedürfnis hatte  Tisch, Stühle, Vorhänge und Kreide zu ordnen.
 
Ich fand es wirklich sehr ergreifend zu lesen wie ihr Freund, den sie seit ihrer Kindheit kennt und ihr Halt gab verschwindet und wie sie darunter zu leiden hat. Besonders schlimm fand ich jedoch, dass Kendall erst später bewusst zu werden scheint, dass sie manchmal alles andere als nett zu Nico war. So scheint es mir jedenfalls.
 
Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gefallen. Durch die geringe Einwohnerzahl bekommt man sehr gut übermittelt, dass jeder alles oder fast alles über die anderen weiß. Das gibt dem ganzen einen leicht unheimlichen Touch.
 
Die Idee der Handlung fand ich wirklich gut, wobei sie teils, besonders was die Beziehung zwischen Kendall und Jacian angeht, doch leicht zum Klischee neigend. er, der Typ der aus seinem gewohnten leben gerissen wurde und zu allen dumm ist und sie das typische Mädchen, das Probleme hat. Mit der Ausnahme, dass Kendall wirklich Probleme hat und nicht nur solche "Möchtegernproblemchen". Die Geschichte hat jedoch eine tolle Grundidee, die es schafft den Leser in ein kleines unheimliches Dorf zu entführen.
Auch der emotionale Aspekt kam mir bei diesem Buch nicht zu kurz. Es wird doch recht klar rübergebracht,  wie es den Personen geht. Dies wird mithilfe der Atmosspähre noch verstärkt.
 
 

Fazit:

Ein tolles Buch, dass nicht nach Schema-F verläuft, sondern mit einer tollen Idee, die gut umgesetzt wurde, und verständlichen und bodenständigen Charakteren punktet. Mir hat das Buch sehr gefallen und ich kann es jedem der gerne mystische Bücher liest nur empfehlen.
 
 

Bewertung:

 
Schreibstil: 1/5
Charaktere: 4/5
Tiefe: 5/5
Handlung: 4/5
Kreativität: 3/5
 
 
 
LG
Lilli ;P

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